Der Evangelische Kirchenkreis Soest-Arnsberg hat ein Rahmenschutzkonzept zur sexualisierten Gewalt entwickelt, das wir in unserer Gemeinde umsetzen. Ziel ist, sexueller Gewalt vorzubeugen, Menschen in der Gemeinde für das Thema zu sensibilisieren und ein Klima der Achtsamkeit und des gegenseitigen Respekts zu schaffen. Was wir nicht wollen, ist ein Kima des Misstrauens und des Argwohns.
Sexuelle Gewalt und Übergriffigkeit gibt es überall in der Gesellschaft und in allen Institutionen, so auch in unserer Kirche. Darauf wurde reagiert. Mitarbeitende sind verpflichtet, ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. Dies gilt ebenso für das Presbyterium und Ehrenamtliche abhängig von Art, Intensität und Dauer des Kontakts mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen. So heißt es in der entsprechenden Richtlinie der evangelischen Kirche.
Für die Angestellten in unserer Gemeinde und das Presbyterium wurde dies bereits umgesetzt. Eine erste Sichtung, für welche Bereiche des Ehrenamtes ein erweitertes Führungszeugnis benötigt wird, ist erfolgt.
Weiterhin sollen alle Mitarbeiter und Ehrenamtliche zu diesem Thema informiert und geschult werden. Erste Schulungen haben stattgefunden. Weitere werden im August angeboten.
Warum ist dies sinnvoll? Ziel ist eine Sensibilisierung für das Thema, für Signale von Betroffenen, für Situationen, in denen Übergriffigkeit erfolgt wie Abwertungen, Grenzüberschreitungen, Machtmissbrauch. Sollte jemand den Eindruck oder das Gefühl haben, da ist etwas seltsam, muss er/sie auch wissen, an wen wende ich mich und wie kann ich das tun. Hierfür werden Ansprechpartner benannt. Neben diesen Aspekten ist es hilfreich, das eigene Verhalten im Hinblick auf Achtsamkeit und Respekt zu reflektieren.
Wir wollen eine Gemeinde sein, in der wir gut und respektvoll mit einander umgehen, die Grenzen anderer respektieren und für Signale von Übergriffigkeit und Grenzverletzung offen sind. Lassen Sie uns miteinander daran arbeiten.
Wolfgang Faber